Militärbischof Franz Justus Rarkowski ermutigt die Soldaten zum Überfall auf Polen

„Heimatgruß“ des römisch-katholischen Feldbischofs vom 1. September 1939 [Vorbemerkung der Redaktion: Am 1.9.1939 überfällt Deutschland Polen, um alsbald mit seinen Waffenträgern nicht nur gegnerische Soldaten, sondern planmäßig zigtausende Zivilisten zu ermorden. Namentlich auch hunderte polnische Priester werden schon bis Jahresende abgeschlachtet. Der römisch-katholische bzw. richtiger: deutschkatholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski (1873-1950), ein Hitlerverehrer mit brauner Gesinnung, unterstützt das Massenmorden in dem katholisch geprägten Land von Anfang an, so auch mit dem nachfolgend dokumentierten „Heimatgruß“ vom 1. September 1939.]
Kameraden! In ernster Stunde, da unser deutsches Volk die Feuerprobe der Bewährung zu bestehen hat und zum Kampfe um seine natürlichen und gottgewollten Lebensrechte angetreten ist, wende ich mich als Katholischer Feldbischof der Wehrmacht an euch Soldaten, die ihr in diesem Kampf in der vordersten Front steht und die große und ehrenvolle Aufgabe habt, die Sicherheit und das Leben der deutschen Nation mit dem Schwerte zu schützen und zu verteidigen.
Euer Einsatz ist von einem heiligen Ernst, von einer großen Bestimmung und Verpflichtung getragen. Jeder von euch weiß, worum es in diesen Sturmestagen unseres Volkes geht, und jeder sieht bei diesem Einsatz vor sich das leuchtende Vorbild eines wahrhaften Kämpfers, unseres Führers und Obersten Befehlshabers, des ersten und tapfersten Soldaten des Großdeutschen Reiches, der sich nunmehr bei euch an der Kampffront befindet. Unvergeßlich wird uns allen jener 1. September bleiben, da das ganze Volk vor ihm zum feierlichen Appell antrat. Auch ihr seid an jenem denkwürdigen Morgen irgendwo draußen an den Grenzen des Reiches oder in der Kaserne oder auf dem Vormarsch mit dem Ohr und mit dem Herzen Zeugen jener geschichtlichen Stunde gewesen, da der Führer im feldgrauen Rock vor die ganze Nation trat. Ihr habt seine Worte gehört und aus allem, was er sagte, gespürt, daß eures Obersten Befehlshabers Liebe und Sorge zwar wie immer dem ganzen Volke, aber in diesen ernsten Stunden vor allem euch Soldaten der deutschen Wehrmacht gilt. So steht vor euch in hellem Glanze das Beispiel des Führers. [...]
Kameraden! Der tapfere Aufblick zum Allmächtigen macht euch zu Soldaten, die unüberwindlich sind. Jeder von euch muß jetzt Kämpfer sein, nicht nur mit der Waffe in der Hand, sondern auch mit einem starken, tapferen und gläubigen Herzen. Wer als Soldat den Kampf für sein Vaterland jederzeit in Ehren bestehen will, muß ein Herz besitzen, das Gott selbst gefestigt und gewappnet hat.
Aus: Verordnungsblatt des katholischen Feldbischofs der Wehrmacht, 1.9.1939.